Konzert dahoam
Im Pfarrheim füllt si scho der Saal,
für viele is ´s net ´s erste Mal.
Die Leit, die wartn scho gespannt,
wann endli ´s Vereinskonzert anfangt.
Am Donnerstag um achti,
am Freitag scho um halba drei,
da san die vüln Gäste, Freunde
und alle MusikerInnen a dabei.
Doch is des wirkli erst da Anfang van Konzert,
i hab da ganz was anders ghert.
Eigentli geht’s scho los in Summer,
da wird gsuacht nach mancha guatn Nummer.
Was spüln ma heia wird da gfragt,
so mancha da sei Meinung sagt.
Ma heart si Stickln a, obs a sche klingan,
Schließli brauch ma a nu was zan Singa.
Wia die Abfolge war endli gschafft,
werdn sofort die Notn g´kaft
Wei wann d´Leit ind d´Prob dann kumman,
miassn austeilt werdn alle Nummern.
Ab September werden die Stickln dann probiert,
am Anfang kennt mas kaum, was gspült da wird.
„Nemmts eich mit nach jeder Prob die Mappn,
und wann ma spüln, halts gfälligst a die Pappn.
Technisch muaß alls steh perfekt,
wei si sunst da Zuhörer erschreckt.
Die guate Stimmung is a wichtigs Element,
a wanns meistns nua da Hans erkennt.
Da Kapellmeister is Musiker mit Leib und Seel,
woaß, wia er dirigiern muaß, langsam oda schnell,
ob wo is a forte oder piano,
stell da vor, dös dirigiert er a nu.
Auf Dynamik dearf ma nia vagessen,
dös heart da Hans genau, da is er ganz vasessen,
ob ´s marcato liegt oder steht,
dös wird geübt, bis alles locka geht.
Fürn Hans is wichtig da Sound und d´Musikalität.
Dö muasst einfach haben, wei net alls in die Notn steht.
Schö langsam fangan d´Stickln a zam Klinga
Und die Liada, die die Birgit und da Reini singan.
Is da Kreislauf net okay,
tuats amoi net goa so sche!
Manchmal is ´s wirkli oft zan rearn,
´s nächst Mal wird’s hoffentli bessa werdn.
Doch was steht am Programm: the Story, Grease und Last Farewell,
da lernt a jeda Englisch, aba schnell.
Doch dös wüde Wassa va die Seer,
verstengan d´Zuhörer da nu eher.
Kaum wird so einigermaßn musiziert,
wird scho die Werbetrommel grührt.
Die Plakate san heia wordn ganz toll,
die Schachtln san mit Guzis voll.
Dös Programm wird druckt, kummt unter d´ Leit,
dass si jeda aufs Konzert scho gfreit.
Es wird a mords Werbung gmacht,
a jeda aus da Zeitung lacht.
Jetzt muaß a nu die Bühne aufgstellt werden,
die Sessln, Pultln, Schmuck, es derf nix vagessn werdn.
Die Instrumente kuman ganz am End,
für dös Ganze brauchts vü fleißige Händ.
Ba der Generalprob wird alls ´test,
die Anlag muaß funktioniern, dös steht scho fest.
Musiziert wird dann nu jedes Stück,
geht’s guat, dann is dös scho a Glück.
Ba da Aufführung kummts auf de 2 Stundn an,
ob de Leit a wirkli zfriedn san.
Dös Kribbln wohl an jedn befallt,
ob si dös Konzert macht a bezahlt.
Geht’s dann guat , gibt’s an Applaus,
nach die Zugabn gengan d´Leit zfriedn nach Haus.
Melodien toans nu nachisumma,
sagn za die andern, „Nexts Jahr miassts es a nu kumma“.
Ba so an Konzert kriagst, es is net wurscht,
van Zuhern und van Spüln an mordstrumm Durscht.
Zan Glick gibt’s an der Bar nu was zan tringa,
mancher tuat mit uns nu gemeinsam singa.
Mia gfrein uns, wann ihr heats uns zua,
manche kriagn va da Musi goa nia gnua.
Ban Faschingblasn kumm ma e in jedes Haus,
doch fia jetzt is amal die Musi aus.
Reinhold Hasengrübler
